Henry Ford versuchte den Drink während der 30er Jahre in Fordlandia, seiner amazonischen Stadt in Brasilien, zu verbieten. Für die Bewohner dieser Firmenstadt muss der Gedanke daran, ihren Drink aufzugeben, so gewesen sein, als ob sie den Löffel abgeben müssten. Die Brasilianer waren eh schon mehr als gastfreundlich gewesen und hatten sich sogar vielen amerikanischen Sitten angepasst. Sie akzeptierten sogar Chinin, aber sie schafften es einfach nicht, das Zeug pur oder mit Limonensaft vermischt zu trinken. Stattdessen taten sie das, was ihr gesunder brasilianischer Menschenverstand ihnen nahelegte: sie vermischten es mit ihrem feurigen Nationalgetränk Cachaca.
Der Cocktail
besteht aus 5-6 cl Cachaca und einer Limone, die geviertelt wird und mit
einem Stößel in einem Teelöffel Zuckersirup oder Rohrzucker
zerdrückt wird. Serviert wird der Caipirinha in einem Tumbler voller
Crushed Ice. Sein Geschmack erinnert etwas an Tequila, der vom Rum gezähmt
ist.
Wenn
der Barkeeper einen Stößel verwendet, der ein ganzes Stück
größer als ein Standard-Stößel aussieht, dann sollte
man wissen, dass er einen uralten brasilianischen Brauch in Ehren hält.
Wenn er außerdem nach einem Caipirinha-Glas verlangt, weiss man,
dass er den Drink so gut kennt, dass er das gleichnamige Glas erkennen
kann.
Wenn
man gerade keinen Cachaca im Haus hat, kann man auch Wodka oder Rum verwenden,
um eine Caipiroshka oder eine Caipirissima zu mixen.