B B


 
  Bacardi

Die Firma Bacardi Ltd. (in Kuba mit dem Spitznamen "maestros dos ron" bekannt) ist eine sehr traditionsreiche Firma und ist heute in aller Welt als Produzent hochwertigen Rums nicht mehr wegzudenken. Bacardi gibt es seit 1862, als es dem damals 48-jährigen spanischen Einwanderer Don Facundo Bacardi Massó in Kuba gelang, braunen Rum durch ein von ihm entwickeltes Verfahren in milderen, weißen zu verwandeln. Facundo Bacardi kaufte damals eine Destillerie, die auch eine Fledermauskolonie beherbergte. Seine Frau Amalia gewann die Tiere lieb und sorgte dafür, dass sie zum Firmensymbol wurden - sie sind es noch heute. In der kubanischen Mythologie stehen Fledermäuse für Glück, Reichtum und die Einheit der Familie. Da zu dieser Zeit die meisten Kubaner Analphabeten waren, leistete das Symbol auch einen sehr grossen Beitrag zur Unverwechselbarkeit der Flaschen aus dem Hause Bacardi. Die wilden 1920er Jahre brachten dem Unternehmen den internationalen Durchbruch. Während der Prohibitionszeit in den USA warb Bacardi für Reisen nach Kuba, um dort "in Rum zu baden". 1960 konfisziert das Castro- Regime die Firma und die Familie flieht.
Einer der Emigraten ist Manuel Jorge Cutillas, heute Chairman und Patriarch des Bacardi-Clans, dem weltweit etwa 500 Menschen angehören und denen allen ein Teil des Bacardi-Imperiums gehört. 1975 wurde Cutillas Präsident von drei der fünf Teilgesellschaften, die nach der Flucht aus Kuba entstanden. 1988 kamen die beiden anderen dazu. Seit 1992 gibt es wieder eine einzige Firma Bacardi mit Hauptsitz in Hamilton / Bermuda. Seit diesem Jahr, in dem Bacardi auch die italienische Firma Martini & Rossi übernahm, ist auch erstmals ein Familienfremder Vorstandsvorsitzender, der Washingtoner Anwalt George Reid. 

Heute ist Bacardi die Nummer 4 der Spirituosenbranche mit 33,2 Millionen verkauften Kisten 1998. Knapp 5 % der Umsätze werden in Deutschland getätigt.
Mehr Informationen über Bacardi auch auf der offiziellen Bacardi Web Site und auf den Seiten der deutschen Dependance.



Ballantine

Ballantine´s ist einer der bekanntesten schottischen Whiskys. Er wird seit 1827 von der Firma Georg Ballantine´s & Sons Ltd. in Dumbarton hergestellt. Neben dem Ballentine´s werden von diversen Tochterunternehmen noch ungefähr 20 weitere Whiskys produziert, die unter anderen Namen verkauft werden. Unter gleichem Namen gibt es nur noch eine Spezialabfüllung, den "Ballantine´s 17 Years Old"
Angeblich hält die Firma auf ihrem Gelände eine Gänseschar, die so erzählt man, bereits mehrfach das Wachpersonal unterstützt hat, indem sie Einbrecher durch ihr wildes Geschnatter in die Flucht schlugen.



Ballonglas siehe Gläser



Batida de Coco
 
In Deutschland als Fertigprodukt erhältlich, ist Batida de Coco eine Mischung aus Cachaca mit Kokosnuss und Milch und hat einen Alkoholgehalt von 16 Vol.-%. Batida eignet sich sehr gut zum Mixen tropischer Cocktails mit Kokosgeschmack, die nicht zu viel Alkohol enthalten sollen.


Barglas
 
Auch Rühr- oder Mixglas genannt. Ist ein dickwandiges, hohes Glas mit Ausgießschnabel. Im Barglas werden hauptsächlich Shortdrinks gemixt, die aus Spirituosen und Likör, Vermouth, Sirup oder Südwein bestehen und keine Säfte enthalten. Im Barglas werden außerdem die meisten Before- und After-Dinner-Drinks zubereitet.


Barlöffel

Ein etwa 25 cm langer Löffel, der zum Verrühren von Cocktailzutaten mit Eiswürfeln im Barglas dient. Er dient außerdem als Maßeinheit BL für dickflüssige Liköre, Sirups und Cremes. In Rezepten steht BL oft für die Menge von 0,5 cl. Zum Abmessen lässt sich i.d.R. auch ein normaler Teelöffel verwenden. Photo mit Barlöffel siehe oben.



Barmesser

Ein mittelgrosses Sägemesser mit möglichst zwei Spitzen zum Schneiden und Aufspießen von Früchten. Ein normales handelsübliches Küchenmesser tut es aber auch.



Before-Dinner-Drinks

Trockene Cocktails, die keine oder nur sehr wenig Süsse besitzen. Wie der Name nahelegt, trinkt man sie vor dem Essen und zwar zur Anregung des Appetits. Ein hevorragendes Beispiel hierfür ist der Cocktail namens Martini, der als der klassische Drink überhaupt gilt.



Bitterspirituosen

Unter Bitterspirtuosen versteht man eine ganze Reihe verschiedener Spirituosen mit bitterem Geschmack, u.a. Bitter-Wein-Aperitifs, Bitterliköre und Wurzel- oder Kräuter-Schnäpse. Die Ausgangsstoffe aller Bitterspirituosen sind Kräuter, Samen, Fruchtschalen, Wurzeln, Rinden, Hölzer, Gewürze und andere aromatische Substanzen. Diesen werden entweder durch Infusion (in Alkohol eingelegt und destilliert) oder durch Mazeration (mit Alkohol ausgelaugt) die aromatischen Bestandteile entzogen, die zur Herstellung benötigt werden.
Bekannte deutsche Bitter sind Underberg (44 Vol.-%, seit 1846) und Sechsämtertropfen (Kräuterlikör mit 33 Vol.-%). Aus Italien kommen Fernet Branca und Fernet Branca Menta (beide 40 Vol.-%), Ramazzotti (32 Vol.-%) und Averna (34 Vol.-%). Zwack Unicum (42 Vol.-%) wird heute wieder in Ungarn, seinem Ursprungsland hergestellt, nachdem er während der Zeit des kalten Krieges lange in Italien produziert worden war. Seit der Öffnung des Ostens gibt es auch die würzige, goldklare Kräuterspezialität Karlsbader Becher (38 Vol.-%) wieder als Originalabfüllung aus Karlsbad/Böhmen.

Die Bitters sind klassische Digestifs nach dem Essen aber natürlich auch zum Mixen geeignet. Beim Mixen findet Angostura, ein Aromatic-Bitter, besonders häufig Verwendung. Auch der weltbekannte Campari ist im Prinzip ein Bitter, genauer ein bitterer, roter Kräuterlikör.


BL

Siehe Barlöffel.



Blended Whiskey

Ca. 47% aller American Whiskies sind blended, also gemischt. Jede Mischung beinhaltet mindestens 20% Straight Whiskey gemischt mit neutralem Korn, Korn (in benutzen Eichenfässern gereift) oder Light Whiskey. Ein Blended Whiskey kann auch eine kleine Menge Sherry oder Pfirsich- bzw. Pflaumensaft enthalten.



Blue Curaçao

Auch als Curaçao Bleu bezeichnet. Ein Likör (alkoholhaltig) oder Sirup (alkoholfrei) mit blauem Farbstoff, der heutzutage für zahlreiche Drinks benötigt wird.


Bols
 
Die Firma Bols aus den Niederlanden ist die älteste, noch produzierende Brennnerei der Welt. Lucas Bols begann bereits 1575 in einem Vorort von Amsterdam, der später eingemeindet wurde, mit der Likörbrennerei. Zwischen 1967 und 1970 wurde das Unternehmen dann nach Nieuw-Vennep (35 km südlich von Amsterdam) verlegt. Am 11.09.1970 wurde Bols zur Königlichen Destillerie der Niederlande "gekrönt" und heißt seitdem "N.V.Koninklijke Distilleerderijen Erven Lucas Bols". Zur Produktpalette gehören neben zahlreichen Likören auch Genever, Gin, Eierlikör, Wodka und einige andere Sorten.


Boston Shaker
 
Zweiteiliger Shaker mit einem Metall- und einem Glasteil. Der Strainer ist hierbei nicht Teil des Shakers.


Bourbon

Bourbon ist bekannt als der König der amerikanischen Whiskeysorten. Der Bourbon verdankt seinen besonderen, hervorstehenden Geschmack hauptsächlich dem Mais, seiner Hauptzutat und der Tatsache, dass er lange in innen ausgekohlten Eichenfässern gelagert wird. Der Reverend Elijah Craig aus Georgetown, Kentucky war der erste Mann, der 1789, im Jahr der französischen Revolution, Bourbon County Whiskey destillierte. Andere Quellen besagen, dass der Bourbon erstmals in Scott County (Virginia) hergestellt wurde. Durch die Herstellung in Kentucky wurde jedoch die Bezeichnung „Kentucky Bourbon Whiskey“ gebräuchlich.
Als die US-Regierung im Jahre 1791 damit begann, Verbrauchssteuern auf Whiskey zu erheben, revoltierten die Distiller aus Pennsylvania. Schließlich flüchteten sie in die Berge Kentuckys, wo es eine Menge Mais und klares, reines Wasser gab. Die Qualität eines jeden Whiskeys ist übrigens direkt proportional zur Qualität des Wassers, dass bei seiner Herstellung verwendet wird.
Heute wird Bourbon auch in den US-Staaten Illinois, Maryland, Pennsylvania und Tennessee produziert.

Herstellung:

Der heutige Bourbon wird auf der Basis von Roggen und Mais nach der Methode der kontinuierlichen Destillation hergestellt, die das ältere „Pot Still“-Verfahren abgelöst hat. Zwei Verfahren zur Einleitung der Gärung sind zu unterscheiden.
Bei der Sour-Mash-Methode wird ein Teil des hefehaltigen Rückstandes der vorhergehenden Destillation der folgenden Fermentation zugesetzt. Auf diese Weise wird der „Charakter“ des Whiskeys von einem zum nächsten übertragen.
Bei der Sweet-Mash-Methode wird immer neue Hefe verwendet. Diese Methode wird in der Praxis seltener angewandt, obwohl sie viel einfacher ist.

Ein Getreide-Destillat darf Bourbon Whiskey genannt werden, wenn in der Maische mindestens 51% Mais enthalten waren und es mindestens zwei Jahre in ausgekohlten Eichenholzfässern gelagert wurde. Die tatsächliche Lagerzeit liegt jedoch meist bei vier bis acht Jahren.

In Deutschland weit bekannte Bourbons sind Jack Daniel’s Tennessee Whiskey (nach der Sour-Mash-Methode produziert) und Jim Beam Kentucky Straight Bourbon.



 

Brandy

Brandy ist das englische Wort für Weinbrand.

 

B B